Pressemitteliung zu Karins Abschied
„Am schönsten war die Zeit mit den Kindern“
Abschied aus der Kita Kunterbunt: Karin Landeck geht nach 41 Jahren in den Ruhestand
Hasbergen, 30.06.2022
Eine berufliche Laufbahn, die echten Seltenheitswert hat: Karin Landeck, Leiterin der Kita Kunterbunt in Hasbergen, wird nach 41 Jahren Dienst in der Kita jetzt in den Ruhestand verabschiedet. „Wenn ich es ganz genau nehme, habe ich mindestens 44 Jahre in der Kita verbracht“, sagt Landeck schmunzelnd. Denn die 61-Jährige war selbst als Kind in der Ein-richtung, die sie heute leitet.
Ihre eigene Kita-Zeit hatte den Wunsch geweckt, Erzieherin zu werden. „Die Erlebnisse ha-ben mich sehr positiv geprägt“, erzählt Landeck. Direkt nach der abgeschlossenen Ausbil-dung zur Erzieherin übernahm Karin Landeck 1981 eine freie Stelle in der Kita Kunterbunt, „und ich bin das ganze Arbeitsleben geblieben“. Zwei Jahre später wurde sie Leiterin des Kindergartens der Evangelisch-lutherischen Christuskirchengemeinde Hasbergen. „In all den Jahren war die Arbeit und die Zeit mit den Kindern am schönsten“, blickt Landeck zu-rück.
Im Lauf der Jahre wuchsen die Einrichtung und die Zahl an Kindern, die in der Kita betreut wurden. Damit nahmen die Aufgaben und Herausforderungen für die Leiterin zu. „Anfangs hatten wir 38 Kinder, zwei kleine Gruppenräume, zwei Erzieherinnen und zwei Praktikantin-nen. Heute ist die Kita sehr viel größer, betreut etwa 98 Kinder zwischen 1 und 6 Jahren und hat 31 Mitarbeitende. Da fällt viel mehr organisatorische Arbeit für die Leitung an“, be-richtet Landeck. Besonderes Augenmerk hat die gebürtige Hasbergerin auf den guten Kon-takt zur Kirchengemeinde gelegt. Sie selbst war viele Jahre Gast im Kirchenvorstand und vertritt die Gemeinde heute noch in der Synode des Kirchenkreises Osnabrück. „Ich ge-nieße es, wenn die Kita Gottesdienste feiert und wir mit den Kindern Geschichten aus der Bibel erleben. Daraus entsteht der achtungsvolle Umgang miteinander und das leben wir in der Kita und der Kirchengemeinde“, so Landeck.
Besondere Höhepunkte in der Entwicklung der Kita sind für die 61-Jährige die Erweiterun-gen der Einrichtung, die Etablierung von zwei Integrationsgruppen oder der Start des Fami-lienzentrums. In sehr guter Erinnerung hat sie auch eine Hilfsaktion, bei der Kirchenge-meinde, Vereine und Gruppen aus Hasbergen für ein Kindergartenkind mit Behinderung 17.000 Euro Spenden gesammelt haben. So konnte dem damals sechsjährigen Edward eine Delphintherapie ermöglicht werden. „Das größte Highlight sind immer wieder die Kin-der, die jedes Jahr zu uns kommen“, betont Landeck, „es ist wundervoll, die leuchtenden Augen, die Unbeschwertheit, die Wissbegierde, die witzigen Momente mitzuerleben, kurz zu sehen, wie sich die Kinder entwickeln.“
Die Arbeit und das Engagement von Karin Landeck lobt auch die Kirchengemeinde: „Karin Landeck hat die Kita mit sehr viel Herzblut von einem Mini-Kindergarten hin zu einem mit-telständischen Unternehmen weiterentwickelt. Zusätzlich hat sie den Aufbau des Familien-zentrums unterstützt, weil die Familien in Hasbergen diese Stärkung gebrauchen konnten. Das können wir gar nicht genug wertschätzen“, sagt Pastor Guido Schwegmann-Beisel. Antrieb sei immer ihr christliches Menschenbild, das Landeck auch zur Vorreiterin von In-tegration und Inklusion gemacht habe, ergänzt Pastorin Maria Beisel: „Wirklich jedes Kind ist willkommen in der Kita, egal welche Kämpfe dafür auszustehen waren.“ Superintendent Dr. Joachim Jeska hat beobachtet, dass „Karin Landeck nah dran ist an der Kita, der Kir-chengemeinde und dem Kirchenkreis Osnabrück. Sie verkörpert ein starkes evangelisches Profil. Für ihre Verbundenheit dürfen wir sehr dankbar sein.“ Dass Karin Landeck im Ruhe-stand „auch den Blick in eine andere Richtung wenden und eine andere Perspektive ein-nehmen kann“, ist sich Karin Trütken von der Geschäftsstelle Kindertagesstätten im Evan-gelisch-lutherischen Kirchenkreis Osnabrück sicher.
Angst vor Langeweile nach dem Ende ihrer Berufstätigkeit hat Karin Landeck nicht. „Das Haus und der Garten sind groß, wir haben zwei tolle Enkelkinder, zwei Hunde meiner Kin-der. Ich singe im Chor, fahre gerne mit dem Rad und verreise gerne. Auch für die Kirchen-gemeinde werde ich weiter aktiv sein. Und auch wenn ich in direkter Nachbarschaft zur Kita Kunterbunt wohne, werde ich Abstand gewinnen“, beschreibt Landeck ihre Pläne für den Ruhestand
Die Verabschiedung von Karin Landeck ist am Freitag, 8. Juli, um 16.30 Uhr in der Christuskirche in Hasbergen statt, anschließend ist ein Empfang im Gemeindezentrum.
Foto: Kirchenkreis Osnabrück / Maren Bergmann
Daten zur Entwicklung der Kita Kunterbunt in Hasbergen
1963: Gründung als zweigruppiger Kindergarten mit 38 Plätzen
1990: Vergrößerung auf 75 Plätze, Umbau der Gruppenräume, Neubau der dritten Gruppe sowie Bau des Bewegungsraumes
1998: Start von Integrationsgruppen für Kinder mit Handicap
2010: Großer Anbau für zwei Krippengruppen, Eingangshalle, Küche und Personalräume
2012: Einrichtung des Familienzentrums
2013: Feier des 50-jährigen Jubiläums der Kita Kunterbunt
2013: Aufnahme der Kita in die Trägerschaft des Kirchenkreises Osnabrück